Dienstag, 26. April 2011

15.04. - 27.04. Adelaide, Renmark, Mildura

Nach dem schoenen Aufenthalt in Kangaroo Island war dann mal wieder etwas Abwechslung angesagt! Es ging nach Adelaide. Vorher haben wir uns im Harvest Office in McLaren Vale angemeldet und hatten auch einen Job fuer Montag zugesichert bekommen... Also erstmal das Wochenende in Adelaide verbringen. Haben im Hostel eingecheckt und haben dann etwas die Stadt angeschaut und sind Abends weggegangen. War mal wieder etwas neues... Natuerlich habe ich dort wieder jede Menge Leute getroffen, die mir vorher schonmal auf meiner Reise ueber den Weg gelaufen sind... ;-)

Im Prinzip ist Adelaide gemuetlich, nicht zu viel los in der Innenstadt und alles ganz gechillt... Leider bin ich seit meinem Roadtrip nicht scharf drauf durch Staedte zu laufen und mit alles anzuschauen! Deswegen habe ich es in Adelaide nur auf die Partymeile und ins Museum of South Australia geschafft... Letzteres hat sich aber 100% gelohnt und war sehr interessant!!

Sonntag sind wir dann noch nach Glenelg gefahren, ein kleiner Strandvorort von Adelaide... Der Name ist witzig, aber furchtbar unkreativ. Beim genaueren hinschauen koennte man meinen der Stadtgruender hiess Glen und hat einfach seinen Namen gespiegelt und "Glenelg" draus gemacht... Was fuern Kanister... In Glenelg sind wir etwas an der Promenade langeschlendert und haben tatsaechlich unseren ersten wilden Delpfin in der Bucht gesehen... Er ist bis zu 5 m an uns heran gekommen... Ich mage diese Fische, habe ich festgestellt und hiermit begruesse ich den Tierschutz ;-) Speziell fuer Delfine...

Markus und Axel, meine Travelmates, mussten die Regio fuer ihr Auto verlaengern. Die laeuft immer ein Jahr und je nach Staat ist es wenig bis sehr viel Aufwand das ganze zu verlaengern. Mein Van ist in Western Australia angemeldet, wo ich sehr wenig Verwaltungsaufwand habe. Musste nur ins Internet und fuer ein weiteres Jahr bezahlen. Die Karre von den Schwaben ist aber in New South Wales angemeldet, dem wohl strengsten Staat. Dort muss man regelmaessig zum TUEV und die Verlaengerung vor Ort vornehmen (Angaben ohne Gewaehr, kann mich auch irren, ich blicke die Buerokratie hier ehh nicht so)...

Naja, worauf ich hinaus will, Axel ist nach New South Wales gefahren um das ganze Zeug mit dem Auto zu klaeren und Markus ist uebergansweise bei mir "eingezogen". Wir haben uns dann auf den Weg nach McLaren Vale gemacht. Dort sind wir dann noch einkaufen gegangen und haben ne Gruppe deutscher backpacker getroffen. Haben die gefragt wie die Arbeitssituation hier so ist... Sie haben uns dann die Geschichte erzaehlt wie kompliziert es da fuer Backpacker ist bezueglich Unterkunft und Arbeit und ich habe mich wieder nach Lilydale zurueckversetzt gefuehlt... nach dem Gespraech mit den Deutschen haben Markus und ich uns dann kurzfristig entschieden nicht zu dem Job zu gehen und wieder Richtung Adelaide zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir dann am Strassenrand in einem anderen Vorort mit Strandblick geschlafen...

Am naechsten Tag war dann der Tag an dem ich Thomas vom Flughafen abholen musste. Thomas ist mein ehemaliger Mitbewohner aus Detmolder Zeiten. Er war seit Februar in Neuseeland unterwegs und war dann auf der Suche nach Arbeit. Da es in Neuseeland eher schwierig ist, hat er sich kurzfristig entschieden nach Australien zu kommen und mir Gesellschaft zu leisten :-)
Um noch die Zeit totzuschlagen bis ich ihn holen musste, waren Markus und ich in Hahndorf, dem groessten deutschstaemmigen Ort in Australien. War ganz witzig zu sehen wie die Australier krampfhaft versuchen an dieser Geschichte festzuhalten und damit auch noch Geld zu verdienen... Deutsch ist in diesem Ort nichts mehr, ausser die Flaggen die vor jedem Shop haengen und der Tante-Emma-Laden im Ortzentrum...

Mit Thomas haben wir uns dann auf den Weg nach Renmark gemacht, oestlich von Adelaide, wo wir gehoert haben dass dort Orange-Picking-Jobs sein sollen... Das hat sich auch angeboten, da Axel sowieso in der Richtung ist! In Renmark mussten wir leider feststellen dass die Picking-Saison noch nicht angefangen hat, also sind wir weiter nach Mildura, weil wir erfahren haben das dort auf jeden Fall ein Job auf uns wartet.

Tatsaechlich durften wir 2 Tage spaeter ran ----- Dachten wir... Am besagten Tag mussten wir um 7:30 am Hostel von unserm Chef sein um dann den Job zu bekommen. Er kam aber total verpennt aus seinem Zimmer und hat uns gesagt, dass es keinen Job gibt, wegen dem 'schlechten Wetter'. Son Quatsch, es hat vor 2 Tagen in der Nacht geregnet... Wir waren stinkesauer und sind wieder abgezogen...

Im Harvest Office haben wir dann die Nummer von einem Tuerken bekommen. Schlechtes Geld und schlechte Bedingungen... Kann ja super werden. Der Job war verdorrte Aeste von Weinreben zu reissen. Und es gibt ganze 22 Cent pro Weinbaum... Was fuer ein Witz... Hoechstmotiviert und voller guter Laune sind wir zu diesem Job gefahren und fingen an. Im Endeffekt  haben wir fuer 100 Baeume (22 Dollar) 4 Stunden gebraucht... Ist das nicht super??? Und noch dazu hatten Thomas und ich keine Handschuhe, also hatten wir zu den 22 Dollar auch noch jede Menge Blasen an den Haenden. Kann es was schoeneres geben??? Zu diesem Zeitpunkt habe ich das erste Mal in Australien ernsthaft darueber nachgedacht wieder nach Hause zu fliegen.... Ihr koennt euch also vorstellen dass ich ziemlich angereizt war...
Wir haben uns dann jeder 22 Dollar auszahlen lassen und sind abgehauen. Da aber das Osterwochenende vor der Tuer stand, gabs leider keine weiteren Jobs...
Wohl oder uebel mussten wir also warten bis Ostern vorbeigeht...

Am Samstag bin ich dann aber mal wieder in die oertliche Kirche gegangen und hab etwas Kraft getankt...

Dort ist mir dann zur Abwechslung mal wieder was tolles passiert. Ich habe Kiata kennengelernt (Wunder Nummer 8)... Ein samoanischer Auswanderer, der mir quasi BEFOHLEN hat mit ihm und seiner Familie zu Mittag zu essen... Ich wurde noch von einer anderen netten Frau eingeladen, jedoch hatte ich ja jetz keine Wahl mehr ;-)
Kiatas Familie ist riesig. Er hat 5 eigene und 3 adoptierte Kinder und 2 Nichten waren ueber Ostern zu Besuch.
Nach dem leckeren Essen hat er dann angeboten dass wir 4 Jungs bei ihm wohnen duerfen... Ich hab mich nur gefragt wo wir alle schlafen sollen, habe dann aber zugesagt :-) Am gleichen Abend sind wir dann vorgefahren und haben nach dem Essen unser Lager aufgeschlagen. Haben uns aber dazu entschieden im Auto zu schlafen um nicht zu viel Platz in Anspruch zu nehmen.

Zusaetzlich zur Unterkunft hat Kiata uns dann am Ostersonntag dann zum Weintraubenpfluecken mitgenommen.... Das hat sich dann in etwa dem Stundenlohnniveau des Tuerken angepasst, jedoch mit weitaus einfacherer Arbeit. Ich glaube wir haben 3 Tagen 70 Dollar verdient... Wir haben das ganze im Endeffekt aber nur als Beschaeftigungsmassnahme gesehn...

Nach Ostern gehts also wieder auf Jobsuche... Ich hoffe es geht bald wieder bergauf....

Montag, 18. April 2011

01.04. - 14.04 Great Ocean Road & Kangaroo Island, Australien ist ein Dorf

Der erste groessere Roadtrip war echt cool...

Wie bei allem muss man auch hier erstmal wieder mit der Situation klar kommen. Am Morgen entscheiden wo man hinfaehrt...
Also gings erstmal grob in Richtung Ost-Melbourne, genauer nach Torquay, der Surfhauptstadt Australiens, ausserdem Geburtsstadt von Rip Curl und Tor zur Great Ocean Road.
Da haben wir dann erstmal Wild gecampt. Ganz schoener Nervenkitzel. Denn wenn man auf der Great Ocean Road erwischt wird, haette das direkt mehrere Hundert Dollar Strafe pro Kopf gekostet... Naja... No Risk No Fun... :-)
Am naechsten Tag haben wir dann etwas geshoppt und uns mit Karten und sehenswuerdigen Sehenswuerdigkeiten ausgestattet und sind dann los.
Bells Beach, Point Addie und Anglesea waren unsere ersten Adressen, kleine Orte mit ein paar Sehenswuerdigkeiten, tolle Straende, super Ausblicke, sehr cool...


In Lorne haben wir dann den ersten Stop eingelegt. Haben auf nem Campingplatz nach ner Dusche gefragt, die dann sogar umsonst war. Haben dann auf unsere Waesche dort gewaschen... Also den ganzen Tag auf nem Camping Platz verbracht. Wir wollten es drauf anlegen und die Nacht einfach da bleiben. Aber abends haben wir dann mitbekommen, dass die nach ner Gruppe suchen, die schon den ganzen Tag auf dem Platz rumlungern sollen... Schnell Sachen gepackt und weg :-)
Haben aber auf dem Camping nen englisches weibliches Trio kennengelernt, mit denen wir uns dann zu einem spaeteren Zeitpunkt wiedertreffen wollten...
Im Laufe des Roadtrips sind wir quasi taeglich aneinander vorbeigefahren, haben uns beim Einkaufen getroffen, oder an der tankstelle... War immer extrem witzig :-)
In den naechsten Tagen standen dann tolle Plaetze auf dem Programm:

Der Strand bei Johanna... Tolle Bilder konnte man da schiessen
Die Twelve Apostels
The Arch
London Bridge

Richtig tolle Momente, Ausblicke und Bilder gabs da... Und das Wetter hat auch immer mitgespielt. Wenn wir im Auto sassen, hats geregnet und wenn wir ausstiegen, kam die Sonne raus. Natuerlich haben wir regelmaessig auch wieder unsere neuen englischen Freundinnen wiedergetroffen...

Wir wollten von Warnambool in die Grampians fahren. Ein Nationalpark noerdlich der Suedkueste... Soll eine wunderschoene Gegend sein. Leider haben wir erfahren, dass es auch dort Ueberschwemmungen gegeben hat und viiele der Strassen zu den tollen Plaetzen unpassierbar sind. Schade... Also gings weiter an der Kueste Richtung Adelaide.

Nach der Great Ocean Road kamen wir an einen unbeschreiblich schoenen Strand mit Blick auf den Sonnenuntergang. Long Beach bei Kingston SE... SPontan haben wir uns entschieden dort einen weiteren Tag zu verbringen. War einfach toll und das Wetter war auch super.... Dort war nirgendwo ein Schild mit Camping verboten, also haben wir uns direkt an den Strand gestellt, mit Tuer zum Horizont... Einfach der Wahnsinn...

Vom Long Beach gings dann nach Victor Harbor, wo wir (mal wieder spontan) die Faehre fuer den selben Tag nach Kangoroo Island gebucht haben... :-) Teurer Spass, weshalb wir dann gesagt haben, dass mein Auto auf dem Festland bleibt und wir zu dritt mit einem Auto fahren und dann im Zelt schlafen...

Da wir in Victor Harbor wieder auf den Van der Englaenderin trafen haben wir diesmal einen Zettel am Fenster hinterlassen, dass wir noch am selben Abend auf die Insel fahren.
In Kangaroo Island haben wir fuer die erste Nacht einen Camping Platz gebucht. Da angekommen und das Zelt aufgebaut, fahren WIEDER die Maedels an uns vorbei und winken freundlich... Wir verbringen den Abend zusammen, lachen viel und entscheiden uns dann die ersten Tage auf der Insel gemeinsam zu verbringen.

Das Wetter ist leider nicht das beste gewesen, aber davon laesst sich eine deutsch-englische Kombo nicht abschrecken... Wir schauen uns direkt am ersten Tag die beruehmten Seeloewen der Insel an... Von da aus wollten wir dann nach Vivonne Bay um dort zu sandboarden. Auf dem Weg verlieren wir aber die Maedels... Wir drehen um und sehen dass sie liegengeblieben sind... Riemen gerissen... Na toll... Ich glaube in diesem Moment waren wir fuer die Maedels Wunder Nummer 1 :-) :-D um die zeit zu vertreiben, kochen wir am strassenrand, spielen etwas football auf der strasse und sitzen im auto und lernen uns besser kennen! zwischendurch schuettest mal wie aus eimern, oder die sonne scheint... gluecklicherweise werden sie abgeschleppt und noch am selben abend kann das auto wieder startklar gemacht werden... am abend in kingston schleichen wir uns in einen campingplatz und verbringen die nacht da... dusche und warmes wasser natuerlich inklusive :-)



ab dann konnte der trip aber endlich richtig losgehen. wir waren sandboarden, haben und seeloewen, kangoroos und koalas angeschaut, sind in den Flinders National Park gefahren und haben uns die wunderschoenen Remarkable Rocks und den Admirals Arch angeschaut. Da die Englaenderinnen ihr Auto am Montag abgeben mussten, haben sie uns schon frueher verlassen... Irgendwie vermisse ich sie! Sie waren zwar ein komischer lustiger Haufen, aber trotzdem liebenswert :-)

Wieder auf uns allein gestellt haben wir uns den Rest der Insel angeschaut. Verschiedene Leuchttuerme, tolle Straende, eine Honigfarm mit den seltenen Italienischen Bienen eine Eukalyptusdystllerie. Am Snelling Beach haben wir ein Gruppe  von 12-15 jaehrigen Kindern getroffen. Sie haben eine organisierte Schnorcheltour gemacht. Ich habe die Veranstalter gefragt wie es ist und ob das Wasser sehr kalt ist... Kurz bevor ich mich verabschieden wollte, habe ich einfach mal, ganz unverbindlich, gefragt ob wir uns 3 ihrer Neoprenanzuege ausleihen koennten. Natuerlich habe ich nicht damit gerechnet, dass wir welche bekommen, aber wer haette das gedacht, 10 Minuten spaeter standen wir knietief im Wasser und haben uns gefreut, dass wir schnorcheln gehen... :-) An dieser Stelle: Australier sind echt ein unfassbar freundliches Volk... Man wird jedes Mal aufs neue ueberrascht...

nach einer weiteren Nacht illegalem Campen in Kingscote und auf einem anderen Free Camping Platz gings dann auch wieder zurueck nach Cape Jervis, aufs Festland, wo mein geliebter Van steht :-)

Da mein Geld auf dem australischen Konto langsam weniger wurde und ich noch die Registrierung meines Vans verlaengern muss, wird es wieder Zeit einen Job zu finden....

Sonntag, 17. April 2011

14.03. - 31.03. Es lebe das Grape-Picking :-)

Obwohl ich wusste dass am 14.03. ein Feiertag war, kam ich leider nicht auf den Gedanken, dass alle Geschaefte zu haben :-) So auch das Harvest Office in Lilydale :-) Clever von mir... Meine Mum wuerde jetzt sagen: "Typisch Ilia!!!" - An dieser Stelle: Ich liebe dich Mum :-*

Aber zu meiner Verteidigung: Selbst die duemmsten Aktionen von mir, stellen sich kurz danach als absolut richtig heraus, wie meine Ankunft in Lilydale beweist. Bei meiner Ankunft in die Stadt konnte ich einen kurzen Blick auf den See erwischen. "Viel los da" - denk ich mir... Da das Buero zu hatte und ich nach etwas rumfahren im Ort von einer toten Stadt ausgehe, entscheide ich mich zum See zu fahren. Ich stelle mich auf den gefuehlt einzigen freien Platz auf dem Parkplatz. Neben mir steht ein weisser 4x4 Gelaendewagen und offensichtlich machen 2 Backpacker nen kleinen allgemeinen Motorcheck. Ich merke dass sie deutsch sind und komme mit ihnen ins Gespraech. Markus 28 und Axel 26, zwei Schwaben aus Naehe Stuttgart... Sie stellen sich als Wunder Nummer 5 heraus, denn wir verstehen uns gut und werden die naechsten Wochen gemeinsam verbringen (dazu spaeter mehr). Tolle Kerle... Es stellt sich heraus, dass dieser Parkplatz eine der ersten Anlaufstellen fuer alle Backpacker ist. Sie haben recht, denn ueberall stehen Vans und Station Wagon... Alles Backpacker...

Die Jungs geben mir eine Nummer von einem Contractor aus der Gegend, der Backpacker an Winzereien vermittelt, wo sie dann fuer 18,60 AU$ arbeiten duerfen. Der Preis ist nicht ueberwaeltigend, aber ok, ich will ja nicht meckern!! Ich rufe den Mann an und nur 3 Stunden spaeter habe ich meinen neuen Job und darf am naechsten Tag mit den Jungs auf dem gleichen Vineyard anfangen (Wunder Nummer 6).

Die ersten 2 Tage kommen wir auf unterschiedliche Winzereien wo wir mit unserer Supervisorin Melissa zusammenarbeiten. Es macht Spass und es ist nicht zu stressig. Am 3. Tag sollten wir auch eine Farm kommen, wo Melissas Mutter arbeitet, Helen, die dort unsere neue Supervisorin werden sollte. Diese Winzerei bezeichne ich einfach mal als Wunder Nummer 7, denn sie ist das was man sich unter einem perfekten Arbeitgeber vorstellen kann. Am ersten Tag hat unser Chef Russell uns erklaert wie wir picken (also pfluecken) sollen und worauf wir zu achten haben. "Nehmt euch Zeit! schaut euch die Fruechte genau an! Habt keine Angst Fruechte auf den Boden zu werfen, wenn ihr meint, dass sie nicht gut sind!" Der Vineyard ist ausgestattet mit einem perfekten Blick aufs Tal und man kann zwischen den Reben Kangoroos beobachten. Wir hatten dort eine tolle Zeit und es hat jeden Tag spass gemacht da zu arbeiten. Leider wurde es verhaeltnismaessig frueh kalt im Yarra Valley und morgens aufstehen wurde echt ungemuetlich. Durch das komische Wetter in ganz Australien und auch in Lilydale, reiften die Trauben langsamer und wir konnten nicht in einem Zug durcharbeiten. Fuer uns hiess das im Endeffekt: Ein Tag arbeiten, 2 Tage frei...





Also haben wir uns nach etwas mehr als 3 Wochen arbeiten dazu entschieden die Gegend zu verlassen und nen Roadtrip zu starten. Da Axel und Markus in die gleiche Richtung wollten, schlossen wir uns zu einem Konvoi zusammen....












Lustigerweise habe ich in Lilydale die ganze Franzosenbande aus den Snowy Mountains und Shepparton wiedergetroffen. Aymeric hat zu diesem Zeitpunkt noch ungefaehr einen Monat in Australien uebrig. Da ich alleine bin und gerne das Spritgeld teilen wuerde, biete ich ihm an bis Adelaide mitzufahren :-) Er sagt spontan zu und somit habe ich be der Abfahrt einen lustigen Franzosen neben mir sitzen, bei dem ich das Gefuehl habe, dass ich ihm Englisch beibringen muss :-) Aber er ist witzig und wir lachen viel...

Great Ocean Road ------ Ich koooooooooooooooooooooooomme :-)

12.03. - 14.03. Roadtrip-Luft schnuppern

Ja, da sitz ich nun im Auto...
Wo fahr ich jetz hin?? Das Gefuehl ist komisch, aber doch extrem reizend...

Erstmal nach Melbourne. Da war an diesem Wochenende das "Moomba-Festival". Zelda hat mir gesagt, dass es da sehr schoen, gross und interessant sein soll...
Da ich kein Plan hatte wo ich schlafen sollte, bin ich erstmal an den Strand von Melbourne, St. Kilda, gefahren. Ganz nebenbei: Grundsaetzlich ist es eine gute Idee zum Strand zu fahren, wenn man nicht weiss wo man schlafen soll und man nen Auto dabei hat. Am Strand gibts in der Regel Duschen, zumindest in Staedten. Ne Dusche waehrend einem Roadtrip ist oft Gold wert :-)
Also bin ich etwas durch St. Kilda getuckert und habe mich dann entschieden in ner Seitenstrasse zu parken und zumindest die erste Nacht zu verbringen. Abends habe ich mir dann noch etwas das Viertel angeschaut, bin in nen Rockerladen gelandet wo ich mir 2-3 Kaltgetraenke geleistet habe. Der Laden hat mir gefallen. Fuer alle die etwas auf Rock stehen, kann ich "The Espy" empfehlen. Jeden Abend Livebands auf 3 Buehnen. Melbourne ist echt ne tolle Stadt. Die Menschen pflegen einen lustigen Lebensstil... Sie kleiden sich extravagant und sehen nicht alle so gleich aus wie in Sydney. Ich bin begeistert...

Da ich am naechsten Tag aufs Festival wollte bin ich kurz nach 12 in meinen Van und habe am Strassenrand gecshlafen.... Komisches Gefuehl und es war auch relativ laut, da immernoch viele Autos an mir vorbeigefahren sind.
Das Moomba war echt interessant. Die Australier stehen scheinbar auf Festivals und freie Tage. Die Parkgegend um den Yarra River war brechend voll von Besuchern und es wurde alles geboten. Karussels, Geisterbahnen, Skater-Wettbewerbe, Music-Acts, Kunst, Wasserski, Sport, Tanz, einfach ALLES... Das Wetter war klasse und ich habe den ganzen Tag in der Stadt verbracht. Mittags habe ich noch Sabrina getroffen. Sie habe ich auf meinem Flug nach Sydney kennengelernt. Sie hat ein eigenes Auto und macht ihren eigenen Roadtrip. War mal wieder schoen deutsch sprechen zu koennen :-)
Spontan hat sie sich entschieden auch in meiner Seitenstrasse zu schlafen und so standen in der naechsten Nacht 2 Autos in einer ruhigeren Strasse am Rand und es schliefen Backpacker in ihnen...
Am Sonntag waren wir dann noch am Strand in St. Kilda bevor ich mich dann auf den Weg nach Phillip Island gemacht habe. Sabrina wollte schon zur Great Ocean Road duesen...









In Phillip Island hat mich ein extrem schlechtes Wetter erwartet. Ging super los, mein Roadtrip :-)
An schwimmen war nicht zu denken, also habe ich mir nur ein paar Straende aus sicherer Entfernung angeschaut und bin dann zum Seal Conservation Centre gefahren. Von dort konnte man dann ueber installierte Kameras Seeloewen beobachten (und fuer den Quatsch auch noch bezahlen). Nicht mit mir, also bin ich dann kurz nach meiner Ankunft auch schon weiter gefahren. Ich habe vorher gelesen, dass man sich in Phillip Island Zwerg-Pinguine anschauen kann, wie sie abends vom jagen zurueck in ihre Bauten watscheln...
Fuer unglaubliche 22$ konnte man sich einen kalten Betonsitzplatz am Strand anmieten, von wo aus man dann ueber eine Stunde auf Pinguine warten durfte... Das Ding hat sich eher maessig gelohnt, aber naja... Im Endeffekt habe ich ungefaehr 20 Pinguine in 20-60m Entfernung gesehn, wie sie sobald es dunkel genug war aus dem Wasser ueber den Strand in die Huegel verschwanden. Es waren Kameras und Fotos verboten, also habe ich kein Erinnerungsfoto ergattern koennen...



Da es schon dunkel war und ich nicht wirklich wusste, wo ich schlafen sollte, bin ich einfach in den groessten Ort der Insel, Cowes, gefahren. Da habe ich mich mal wieder an den Strassenrand gestellt und bin relativ schnell eingeschlafen. Mitten in der Nacht bin ich dann aufgewachte, waehrend mein Van von maessig bis vollbetrunkenen Australiern durchgeschuettelt wurde. Ich habe mich einfach tot gestellt, mit Erfolg, denn relativ schnell sind die Herrschaften abgezogen... In diesem Moment faend ichs besser zu weit unterwegs zu sein...

Am Montag war dann mal wieder ein australischer Feiertag - Labour Day. Nach nur einem Nachmittag und einer Nacht bin ich dann schon wieder aus Phillip Island abgehauen. Ich muss hier echt nochmal hin, wenn das Wetter besser ist. Vielleicht wenn ich irgendwann meine Runde um Australien gefahren bin, dann mach ich nochmal eine intensive Tour von Sydney nach Melbourne, Phillip Island natuerlich mit eingeschlossen :-) Ich hab ja Zeit, bin ja im Urlaub.... haha....

Aus irgendeinem Grund war ich an diesem Feiertag nicht so in Feierlaune, also habe ich mich dazu entschieden wieder nen Job zu suchen... Hab ja nicht schon vorher 4 Wochen gearbeitet :-) Deutscher Arbeitssucht... tzzz.....

Also hab ich mich auf den Weg ins Yarra Valley,oestlich von Melbourne, gemacht....