Dienstag, 29. März 2011

Shepparton --- 02.02.2011 - 11.03.2011

Ja, die Zeit in Shepparton ist auch jetzt vorbei und viele interessante, witzige, komische, unangenehme und traurige Dinge sind passiert...

Wir haben viel gearbeitet. In den ersten Wochen hatten wir noch verhaeltnismaessig oft frei, da das Wetter eher schlecht war und es oft geregnet hat. Patrick und ich haben Pfirsiche und Birnen gepflueckt. Was verdammt harte Arbeit ist. Man traegt den ganzen Tag eine Tasche vor sich her, die man mit den Fruechten fuellen muss. Da man aber so wenig wie moeglich die Leiter hoch und runter klettern moechte, fuellt man die Tasche auch gut und gerne einfach ueber den Rand hinaus. Die wiegt dann auch mal 20-25 kg, geschaetzt. Auf jeden Fall fuehlt sich die Tasche am Morgen leichter an, als am Nachmittag :-)

Durch meine Rueckenprobleme, die ich als pubertierender bekommen habe, hatte ich am Abend immer fiese Rueckenschmerzen. Zelda hat mich gelegentlich massiert oder den Ruecken eingerenkt. Aber wirklich viel gebracht hat das nicht. Naja, zum Schluss habe ich mir morgens immer 2 Schmerztabletten eingeschmissen um den Schmerzen mit Drogen entgegenzuwirken :-)

Die Bezahlung auf der Arbeit war ok. Man verdient pro gepflueckten Bin ungefaehr 30 AU$. Ich habe am Tag 4-6 Bins gepflueckt, was dann am Ende wirklich gutes Geld ist... Ich war zufrieden... Patrick ist die Akkordarbeit etwas zu Kopf gestiegen, er hat den Hals nicht vollbekommen. WOllte immer mehr, laenger, schneller :-) Da wir aber getrennte Traktoren hatten, war das OK fuer mich und ich habe den ganzen tag ueber mein fuer meinen Ruecken gesundes Tempo durchgezogen.



Neben der Arbeit wurden viele verschiedene Dinge gemacht. Hauptsaechlich haben wir das dann mit der ganzen "Familie" gemacht. Waren im Kino, sind nach Echuca gefahren, sind dort auf dem Murray River mit nem Dampfbetriebenen Paddelboot gefahren, haben den besten Fish & Chips Victorias gegessen, sind im Wald mit ner besseren Mofa rumgeduest, sind Kanu gefahren, haben am Wochenende etwas Party gemacht, was in Shepparton quasi unmoeglich ist, aber besser als nichts... Alles in allem wars ne tolle Zeit und ich bin Zelda sehr sehr dankbar dafuer, was sie fuer mich getan hat. Ganz selbstlos ihr Haus zur Verfuegung gestellt, uns vom ersten Tag an blind vertraut, uns Essen gekocht....

Vielen Dank an dieser Stelle fuer die tolle Erfahrung...


Witzig in Shepparton war, dass wir am 1. Tag mit unserer neuen Familie am staedtischen Lake waren und dort Kanu gefahren sind. :-)
Dort sassen wir dann ne Weile und wer kommt da mit dem Van vorgefahren??? Alex mit seinen anderen 3 franzoesischen Stadtmusikanten... Ihr erinnert euch... Die Pokerrunde in den Snowy Mountains :-)
Wir haben uns riesig gefreut einander zu sehen und natuerlich haben wir auch den ein oder anderen Abend miteinander verbracht... Hat einen riesen Spass gemacht... Ich mag das Team France :-)

Leider endete die Zeit in Shepparton nicht ganz rosig.

Patrick war im Picken um einiges schneller als, wenn ich 5 Bins gepickt habe, hat er 6-7 geschafft... Ich weiss nicht wie er das gemacht hat, aber es hat sich rausgestellt, dass seine Qualitaet alles andere als zufriedenstellend war. Beim Birnenpfluecken ist wichtig, dass der Stiel dran bleibt. Denn nur so verdient der Farmer Geld mit seinen Fruechten. Die Birnen werden dann naemlich nicht zu Saft verarbeitet, sondern an Geschaefte verkauft und es kann ein Kilopreis verlangt werden.
Naja, auf jeden Fall hat Patrick regelmaessig Feuer vom Chef bekommen, bis eines Morgens der Spass dann vorbei war und wir gefeuert wurden.

Da dies aber nicht das einzige Ding war, was Patrick sich geleistet hat und ich sowieso der Meinung war, dass wir nicht so gut zusammengepasst haben, habe ich mich dafuer entschieden, dass wir getrennte Wege gehen sollten... Ich habe Patrick seinen Anteil fuer den Van gegeben und bin dann alleine los.
Naja, irgendjemand hat dann irgendwem dann irgendwas erzaehlt und dann wurde es richtig unangenehm und jeder war sauer oder enttaeuscht vom andern. Jetzt ist Funkstille... Leider... Trotzdem bin ich sehr dankbar fuer die Zeit... Es war toll und wer weiss, vielleicht fahr ich nochmal nach Shepparton...

Naja, ich habe dann den Van reisefertig gemacht, habe einen Reifen in der Werkstatt wechseln lassen, da er schon ziemlich runtergeritten war und bin dann los Richtung Melbourne.....


Donnerstag, 24. März 2011

Wer haette das gedacht....

Da sind wir nun...
Im Picking-Business angekommen, Patrick hat miese Laune wegen seinem Geldbeutel und unsere neue Unterkunft fuer 30$ die Woche ist ne reine Zumutung.
Um den Geldbeutel wird alles in die Wege geleitet, wir fahren zur Polizei zum Touristmus Information, vielleicht wurde irgendwo was abgegeben.
Unterwegs faellt mir ein Schild auf: "Seventh-Day-Adventist-Church". "aha" denk ich mir... "da muss ich mal hin" verrueckterweise war an dem Tag Freitag und wir hatten Samstag komischerweise wegen Schlechtwetter frei... Ich entscheide mich am naechsten Morgen hinzugehen. Da an der Tuer nichts steht wann der Gottesdienst beginnt, bin ich Samstagmorgen schon um 9 Uhr am Start. Ich erfahre aber relativ schnell dass es erst um
10 Uhr losgeht.
Also setz ich mich ganz Touristenlike irgendwo in der Mitte des Saals ganz nach aussen. Ich bin aber nicht lang allein. Werde staendig begruesst, alle interessieren sich woher ich komme, was ich mache, wer ich bin, usw... :-) Im Gespraech werde ich zum gemeinsamen Mittagessen nach dem Gottesdienst eingeladen. Jawoll, ein freies Mittagessen :-)
Ich halte mich den ganzen Vormittag vornehm zurueck und geniesse das Mittagessen danach.
Mir wird ein Elektroingenieur vorgestellt, der irgendein hohes Tier in ner Firma in Shepparton ist. Kurz dnach komme ich dann mit einer 40-jaehrigen Frau namens Zelda ins Gespraech. Sie interessiert sich sehr fuer meine Situation und ich versuche ihr so gut es geht zu erklaeren wie ich lebe und was ich mache. Nach kurzer Zeit bietet sie mir ganz selbstlos an bei ihr und ihren 2 Kindern, Berenice (16) und Nathan (14), zu wohnen so lang ich in Shepparton bin (Wunder Nummer 4). Ich weiss nicht was Patrick dazu sagen wuerde und sage ihr dass ich zuerst mit meinem Travelmate sprechen muss.
Nach dem Essen werde ich nicht gehen gelassen sondern fahre mit Berenice und Nathan zu ihnen nach Hause um einen ersten Eindruck zu bekommen, was uns erwarten koennte... :-)
Es ist ein schoenes kleines, amerikanisch aussehendes, afrikanisch eingerichtetes Haus. Zelda ist Suedafrikanerin und ist alleinerziehend, ihr Ex-Mann ist Rumaene, weshalb Nathen und Berenice auch etwas dunklere Haut haben.


Nachdem auch die Mutter zu Hause eintrifft entscheiden sich alle zum Kanal zu fahren um von einer Bruecke zu springen... Soll angeblich ein Riesenspass sein :-) Das Wetter ist aber leider nicht so toll, also entscheide ich mich zwar mitzufahren aber nicht ins Wasser zu gehen...
Das ganze machen sie normalerweise mit Gary, einem anderen Mann aus der Kirche und Farmer, und seiner Familie. Er hat einen Anhaenger wo man hochklettern kann und dann von einem hoeheren Punkt runterspringen kann... Sieht witzig aber nicht ganz ungefaehrlich aus :-)

Naja, ich lass mich nach dem Riesenspass von Zelda zur Farm fahren und spreche noch am selben Tag mit Patrick ueber ihr Angebot. Er ist sofort einverstanden. Ich schreibe ihr eine SMS und wir koennen am Sonntag, den 06.02. einziehen....



30.01.2011 - Der Roadtrip geht los....

Am 30.01. ging unser Roadtrip los...
Da wir die Katze im Sack gekauft haben, mussten wir erstmal schauen, wie unser neues Auto, namens Ente bzw. Duck, ueberhaupt ausgestattet ist. Also erstmal alles raus... Naja, im Prinzip ist alles drin, Geschirr, Besteck, ein Zelt, Decken, Kissen, Matratze, Campingkocher, etc.
Alles wurde erstmal grundgereinigt und gewaschen.... Dann gings los...

Man muss sich echt erstmal an das Leben gewoehnen. Jeden Morgen in den Atlas schauen und spontan entscheiden wohin die Reise geht.
Zum Glueck waren bei unserer Ente auch noch ein Navi und ein Stromumwandler fuer den Zigarettenanzuender inklusive... Also wissen wir wos hingeht und koennen alle elektrischen Geraete aufladen. Ihr glaubt gar nicht wieviel sowas wert ist...



Wir entschieden uns erstmal Richtung Sueden die Kueste entlang zu fahren. Haben uns den Royal National Park unter Sydney mit dem wunderschoenen Garie Beach angeschaut und sind die Kueste bis Batemans Bay runtergefahren. Von da aus gings dann ins Landesinnere in die Snowy Mountains. Da waren wir dann auf dem hoechsten Punkt in Australien, auf der Spitze des Mount Kosciuszko mit 2228 m. Leider waren es bis dahin 9 km Fussmarsch also hatte ich auch nach den Blue Mountains meinen mittlerweile 2. Wandertag... :-) Kaum vorstellbar, dass in den Snowy Mountains Ski gefahren werden kann. Australien und Schnee ergibt normalerweise wenig Sinn in einem Satz :-) Ueberall waren Lifts und Abfahrten... interessant...



Die Nacht haben wir auch in den Snowy Mountains verbracht. Auf einem kleinen "Camping-Platz" mit Plums-Klo... Dort haben wir dann eine Gruppe Franzosen namens Alex, Aymeric, Marie und Tiphaine kennengelernt, 2 Kerle & 2 Maedels... Unsere erste Erfahrung mit
 anderen Backpackern. Sie haben uns dann zum Pokerspielen eingeladen und wir haben bis tief in die Nacht gespielt und auf gebrochenem Englisch unterhalten... Es war sehr sehr witzig...

Am naechsten Tag ging die Reise weiter und wir haben uns mal mit der Harvest Hotline vertraut gemacht. Diese Hotline gilt fuer ganz Australien. Wenn man Arbeit im Erntebereich sucht, kann man einfach diese Nummer anrufen, man sagt wo man ist und die netten Menschen am anderen Ende geben einem Namen, Nummern und Adressen von moeglichen Arbeitsstellen.

So haben wir dann von Shepparton erfahren. Die Harvest Hotline hat uns versprochen, dass wir dort innerhalb der naechsten Woche garantiert Arbeit finden... Das ist doch unser Ding dachte ich mir :-) Also machten Patrick und ich uns auf den Weg ins 200km noerdlich von Melbourne gelegene Shepparton.

Leider kamen wir am spaeten Nachmittag an, also hatte schon alles zu. In Australien machen naemlich schon die meisten Laeden um 5 Uhr zu... Was fuer ne dumme Gewohnheit... Nunja...
Da wir schon mehrere Tage nicht wirklich geduscht haben entscheiden wir uns ins oertliche Schwimmbad zu gehen um noch ein paar Bahnen zu schwimmen... Hat das gut getan...

Da wir auch noch recht frisch im Roadtrip und Wild-Camping-Geschaeft sind, wissen wir nicht so richtig wo wir die Nacht bleiben sollen. Also entscheiden wir uns etwas aus dem Ort rauszufahren und stellen uns schliesslich in nem Industriegebiet an den Strassenrand. Eine schreckliche Nacht hat uns da erwartet. Moskitos ohne Ende, wir lagen die halbe Nacht wach und haben versucht diese zu jagen...

Am naechsten morgen sind wir dann total fertig zum Harvest Office von Shepparton gefahren um uns als willige deutsche Arbeiter anzumelden... Wir gingen eigentlich mit der Erwartung dahin, dass sie sich um jeden Arbeiter reissen und uns sofort zu einer Farm schicken!! Pustekuchen... Wir haben unsere Nummern hinterlassen und haben das Buero mit dem Versprechen verlassen, dass wir von den Leuten hoeren werden...
Leider war das nie der Fall!!Uns ging das alles zu langsam. Wir waren gewillt in kurzer Zeit viel Geld zu machen. Also sind wir die Strasse entlang gefahren von wo wir nach Shepparton gekommen sind. Bei der ersten Farm hielten wir an und ich habe mit dem Chef gesprochen ob sie Arbeit haben. Er machte einen Unentschlossenen Eindruck und so hinterliess ich auch dort meine Handynummer und wir zogen ab.

Dann kam der Schock... Patrick hat seinen Geldbeutel mit 150$, Kreditkarten und Sonstigem verloren. An einer Parkbank haben wir den ganzen Van auf den Kopf gestellt um das doofe Ding zu finden... Aber es war weg... Vermutlich wurde es im Schwimmbad entwendet, aber es haette genauso gut UEBERALL sein koennen. Waehrend wir den Van wieder einraeumten rief mich der Farmer von vor 3 Stunden wieder an. Wir koennen SOFORT anfangen (Wunder Nummer 3). Jackpot... Also schnell alles ins Auto und zur Farm... Viel Zeit um Klamotten zu kaufen blieb nicht also habe ich direkt das anbehalten was ich hatte... So habe ich meine schoenen schwarzen Lacoste-Schuhe an das Fruit-Picking verloren... Naja...Frueher oder spaeter haette es auch die zersaegt...

An der Farm angekommen bekommen wir nen eigenen Traktor mit 4 Kisten, "Bins" genannt, und duerfen direkt anfangen Pfirsiche zu pfluecken. Ungluecklicherweise hatten wir an dem Tag gefuehlte 100 Grad und es wurde ein kleiner Haertetest... Auch da muss man manchmal durch.

Als Unterkunft hat der Farmer uns angeboten im Farmeigenen Caravan-Park zu wohnen. Wir bekommen nen Wohnwagen der alles andere als lecker aussieht.... Ich entscheide mich weiterhin im Van zu schlafen, der wirkt mir viel sauberer als der komische Wohnwagen...



Sydney 2. Runde - Wohin geht die Reise

Zurueck in Sydney bin ich in einen anderen Stadtteil gezogen, Naehe Central Station, in den Alfred Park in die Alfred Park Accomodation. Guenstiges Zimmer, huebsch eingerichtet und noch coolere Leute.
Mein Englisch verbessert sich taeglich und ich wage erste Gehversuche mit Iren. Ein Riesenfehler merke ich. Ich verstehe kein Wort und muss staendig um Wiederholung beten. Naja... Uebung macht den Meister. Neben Iren lerne ich auch einen Neuseelaender mit iranischen Wurzeln kennen - Sadegh. cooler Typ und richtig cool drauf wenn er was getrunken und noch mehr geraucht hat :-) Gitarre spielen kann er auch richtig Klasse, Bob Marley liegt ihm einfach.
Nichts desto trotz aendert es nichts an meiner Situation. Ich will raus aus Sydney, einen Roadtrip beginnen, was machen, was erleben, tolle Plaetze sehen.

Als erstes versuche ich einen Lift nach Melbourne zu bekommen. Schwieriges Unterfangen wie sich rausstellt. Ich bevorzuge den Trip mit einem Kerl zu machen. Jedoch suchen alle Kerle, die einen Lift anbieten, ausschliesslich die Gesellschaft von Frauen... Maenner :-) Naja... Und Frauen suchen in der Regel auch Frauen... Und wenn sie Maenner suchen, dann nur, weil sie keinen Plan haben und einen Trottel brauchen der den Papierkram erledigt... So habe ich dann auch eine Franzoesin und eine Italienerin kennengelernt, die sich schon vorher kennengelernt haben und zusammen reisen wollen. Nach kuerzester Zeit stellt sich raus, dass die beiden sich nur angiften, die eine immer alles besser weiss und die andere kein Bock darauf hat was die eine will. Schwieriges Ding, denk ich mir und so entscheide ich nach 5 Minuten Smalltalk dassdiese 2 Damen nicht meine Travelmates werden. Ein weiterer Grund warum sie es nicht werden ist, dass sie nur ein Auto mieten wollen, ich bevorzugte mittlerweile aber den Kauf eines Vans. Naja, da ich nicht so bin setze ich mich mit den beiden in ein Reisebuero von Wicked wo freiesInternet angeboten wurde. Da ich aber relativ desinteressiert bin, checke ich Emails und poste fleissig bei Facebook :-) Das scheinen meine 2 Freundinnen schnell zu verstehen und wenden sich von mir ab und unterhalten sich nicht mehr mit mir... Kurz vor Ladenschluss komme ich ins Gespraech mit dem deutschen Angestellten Alex. Er bietet mir viele Touren an und ich bin sehr interessiert. Zuerst sehe ich dass die Maedels packen und dann an der Tuer auf mich warten. Ich unterhalte mich weiter mit Alex. Nach unserm Gespraech merke ich, dass die 2 weg sind... Ich koennte mich jetz aufregen, dass sie mich einfach haben stehen lassen. Ich entscheide mich aber viel lieber dafuer mich zu freuen, dass ich die Zicke und den Gnom losgeworden bin ohne in gebrochenem Englisch zu erklaeren dass ich keine Lust auf sie habe.

Zur gleichen Zeit stehe ich aber mit einer weiteren Franzoesin in Kontakt die mit einem anderen Typen reisen moechte. Sie wollen ein Auto kaufen und suchen noch beteiligte... Wir vereinbaren ein Treffen 2 Tage nach meiner lustigen Erfahrung mit den 2 Trantueten.
Kurz vor dem Treffen haben wir noch etwas SMS-Kontakt und ich erfahre, dass die 2 sich entschieden haben ein Auto zu mieten und das sich noch 2 Personen angeschlossen haben. JETZT RATET MAL WER BEIM TREFFEN VOR MIR STAND... Die lustige Prescilla mit ihrer kleinen Itakafreundin :-) Da die liebe Presci ehh alles besser weiss, hat sie die andern 2 schon geimpft und sie wollen sie das Auto mieten um nach Perth zu kommen. Natuerlich schauen meine 2 ersten Freundinnen mich nicht an, da sie sich megamaessig schaemen, dass sie neulich einfach abgehauen sind. So unterhalte ich mich mit meiner zweiten Bekanntschaft und nach 5 Minuten verabschiede ich mich nur von ihr und bedanke mich...


Naja, jetzt bin ich endgueltig bei dem Punkt einen Van zu kaufen.
Am ersten Tag in der Alfred Accomodation lerne ich in meinem Zimmer den deutschen Patrick kennen!
Er hat den gleichen Plan wie ich, also entscheiden wir uns zusammen nach einem Van umzuschauen. Wir fahren mit der Bimmelbahn nach Kings Cross und schauen uns ein paar Prachtexemplare an. Die Karren sind uralt, haben oft schon mehr als 300000 km drauf und die Leute wollen immernoch teilweise 6000 Euro fuer ne Karre haben. Unfassbar...

Am Ende der Strasse steht aber ein kleiner Van fuer den die Besitzer 2500$ haben wollen. Wir kommen ins Gespraech, schauen uns den Van an und erfahren, dass sie ihn schon fuer laecherliche 1000$ verkauft haben und die neuen Besitzer (Franzosen) grade dasGeld holen. der Grund dafuer ist das Abreisedatum nach Neuseeland am naechsten Tag. Die Karre muss weg. Da ich aber ein klasse Haendler bin, biete ich den Jungs 1200$ fuer die Murmel. Die 2 Oesterreicher schlagen ein und der Van gehoert uns, ohne Probefahrt, ohne Service-Check... Da hab ich wohl die Katze im Sack gekauft. Gluecklich fahren wir waehrend der Probefahrt zur Bank und holen das Geld (Wunder Nummer 2 in Australien).

Jetzt kann der Roadtrip starten.... :-)




Sydney - Kings Cross, Bondi & Manly Beach, Blue Mountains...

Um 12 Uhr Ortszeit ist mein Flieger in der Hauptstadt der Herzen Australiens angekommen - Sydney...

Da ich auf dem Flug nach Sydney wie ein Baby geschlafen habe, war ich verhaeltnismaessig fit und mein Jetlag relativ schwach. Am Flughafen lief alles wunderbar. Am Anfang wurde ich nur gefragt ob ich Obst dabei hab, ich sagte: No, Sir!! Dann bekam ich einen beschrifteten Aufkleber und wurde bis zum Ausgang durchgewunken (Wunder Nummer 1 - Bitte mitzaehlen :-))

Meinen Flug und die ersten Tage im Hostel habe ich mit Calla verbracht. Also ging alles im Doppelpack, Pick-up vom Flughafen, Transfer zum Hostel, gemeinsames Verbringen der ersten Tage.
Unser ersten Hostel hiess "Dlux-Hostel". Deluxe war da aber recht wenig... Ein kleines Zimmer, 3 Hochbetten, 2 Irinnen darin, Flecken auf dem Teppich, eklig... Naja, es sind ja nur 3 Tage... Und da am Anfang nur Sightseeing und Klarkommen auf dem Programm stand, war ich ehh nur zum schlafen im Hostel.
Um etwas zum Stadtteil Kings Cross zu sagen: Kings Cross war frueher ein Stadtteil in dem reger Autohandel betrieben wurde. Daran hat sich nicht viel geaendert, bis auf dass es nun nicht mehr Australier sind, die versuchen ihre Schuesseln loszuwerden, sondern Backpacker :-) In der Victoria Street steht wirklich Auto an Auto und jeder moechte ein Heidengeld fuer seine Karre haben. Nur weils Australien und ein Roadtriptauglicher Wagen ist... Naja, wie auch immer. Neben dem Autohandel wird auch sowas wie Menschenhandel betrieben. In der Darlinghurst Road reiht sich ein Nachtclub an den anderen, jeder wirbt mit huebschen Strippern, Freigetraenken und -mahlzeiten. Naja und vor den Clubs stehen dann abgewrackte Prostituierte, die versuchen ihre Koerper an den Mann zu bringen... :-) Zu der Zeit waren auch Schulferien, sodass dann reichlich gefeiert wurde.
Natuerlich wurden die ueblichen verdaechtigen abgearbeitet. Harbour Bridge und Opera House.


Nach 3 Tagen wurde dann das Hostel gewechselt. Wir verliessen die Darlinghurst Road in Richtung Victoria Street, was quasi eine Parallelstrasse mit noch mehr Backpackern ist. Dort wurde es dann gleich angenehmer, die Leuten waren cooler und es hat einfach mehr Spass gemacht. es wurde auch jeden Abend ein Angebot fuer nen Club gemacht - Freigetraenk mit Livemusik usw... Alles in allem ein gutes Hostel.

Aber wie gehts weiter?
So langsam hat man die wichtigsten Dinge in Sydney gesehen und es muss mal eine Veraenderung stattfinden. Also ging es fuer 3 Tage in die Blue Mountains in einen schoenen Ort Namens Katoomba. Nicht weit vor den Toren konnte man die beruehmtberuechtigten Three Sisters bewundern. Eine echt wunderschoene Felsformation in einer ebenso wunderschoenen Landschaft.


Naja, nach 3 Tagen wandern, entspannen und relaxen in den Bergen gings wieder zurueck nach Sydney um jetzt endlich mal Butter bei die Fische zu machen... :-) Ich muss da weg...

Ich erwecke Frankenstein zum Leben....

Hallo ihr Lieben!!!

Es tut mir UUUUUUUUUUUUUUNENDLICH Leid, dass ich euch habe haengen lassen. Das ganze Hin und Her fuer den Blog und dann schreibt der Trottel nicht mal was rein... Ich schaeme mich dafuer und es tut mir sehr sehr Leid.


Anyway...

Fangen wir mal von vorne an!!

Am 12.01.2011 bin ich in Sydney angekommen. Mein Stopover war in Taipeh, Taiwan. Dort habe ich 18 Stunden meiner wertvollen Zeit verbracht. Da ich vom 11-stuendigen Flug relativ fertig war weil ich nicht schlafen konnte, gings mir dementsprechend auch als ich in Taipeh ankam. Trotzdem habe ich mich aufgerafft und das Angebot der taiwanischen Regierung und eine Bustour mitgemacht. Die ging zu einem Tempel der fuer den Enkel Dischngis-Kans gebaut wurde (oder so). Den Reisefuehrer konnte man leider sehr schlecht verstehen, da er ja normalerweise Klicklaute zum sprechen verwendet und nun ausformulierte Saetze bilden muss :-) hehe... Das ist aber leider der Grund warum viele Informationen einfach nicht ankamen, also habe ich meine Primaeraktivitaeten auf das Fotografieren gelegt.


Es war jedoch interessant... Viele Steinmetzarbeiten und man hat gesehen dass die Taiwaner viel Zeit damit verbracht haben Dinge richtig gut zu machen... Mein Lob an dieser Stelle...

Nach ca. einer Stunde wars das dann auch schon und wir sind weiter gezogen. Zuerst in ein Museum fuer Tontechnik und dann noch kurz auf einen Bazar. Diese 2 Stationen sind aber nicht der Rede wert und haben sich eher maessig gelohnt.

Zurueck am Flughafen angekommen, waren immernoch 12-13 Stunden uebrig. Also entschieden wir uns in einer kleinen Gruppe in die Innenstadt von Taipeh zu fahren um dort den beruehmten Taipeh 101 (zweithoechstes Gebaeude der Welt) anzuschauen. Also haben wir uns schlau gemacht welcher Bus in die Innenstadt faehrt, haben Geld gewechselt und haben den zweistuendigen Trip gestartet. Leider war das Wetter nicht berauschend, sodass wir von Abdach zu Abdach geflohen sind und auch schlechte Bilder des Gebaeudes schiessen konnten. Egal... Ich war am Taipeh 101, das ist das was zaehlt...


Die Rueckfahrt hat sich als kleine Schwierigkeit rausgestellt. Es gibt zwar Busfahrplaene, aber die Schlitzaugen scheinen die nicht so ernst zu nehmen. Wie auch immer, nach einiger Zeit kam dann doch noch ein Bus und wir konnten den nun 3 stuendigen Rueckweg durch den Berufsverkehr antreten. Am Flughafen wurde dann noch eine Kleinigkeit gegessen, ein ungemutlicher Powernap in der Wartehalle gemacht und dann ins Flugzeug Richtung SYDNEY eingestiegen...

Da ich in den ersten 24 Stunden verhaeltnismaessig wenig, ich meine natuerlich GAR NICHT, geschlafen habe, vergingen die 9 Stunden Flug nach Sydney wie im Flug... HA, Wortspiel...